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563
14.05.2023
Schauspiel Leipzig
Kostümbild
Regie: Konstanze Kappenstein
Bühne: Franz Dittrich
Kostüme: Carolin Schmelz
Musikalische Leitung: Philip Frischkorn
Leitung Gewandhaus Kinderchor: Frank-Steffen Elster
Musikalische Einstudierung: Franziska Kuba
Dramaturgie: Benjamin Große
Sounddesign: Philipp Rumsch
Licht: Ralf Riechert
Theaterpädagogische Betreuung: Nele Hoffmann
Ton: Ralf Ludwig, Nico Teichmann
Inspizienz: Jens Glanze
Regieassistenz: Johannes Preißler
Soufflage: Philine von Engelhardt
Bühnenbildassistenz: Stella Vollmer
Maske: Ute Markow
Ankleide: Swetlana Rheia
Requisite: Steffen Schädel-Mechsner
Bühnenmeister: Julius Besen
Fotos: Rolf Arnold
Auf der Bühne:
Julia Berke
Thomas Braungardt
Anne Cathrin Buhtz
Johanna Ihrig
Klavier: Philip Frischkorn
Live-Elektronik: Philipp Rumsch
Gewandhaus Kinderchor
Eine Recherche zu Friedrich Rückerts und Gustav Mahlers „Kindertotenlieder“
Friedrich Rückert verarbeitete den Scharlach-Tod seiner Kinder 1834 in einer Weise, die in der Literatur-Geschichte ohne Beispiel ist: Er hinterließ eine Serie von 563 Gedichten, in denen er täglich immer wieder neu den Tod der Kinder beklagte — und zu bewältigen versuchte.
Fünf dieser sogenannten „Kindertotenlieder“ vertonte Gustav Mahler in den Jahren 1901 und 1904 — und nahm sich damit eines Themas an, das bis heute ein großes gesellschaftliches Tabu darstellt.
Später, nachdem Mahler 1907 selbst den Tod seiner Tochter Anna-Maria beklagen musste, warf seine Frau Alma ihrem Mann diese Kompositionen vor: „Ich kann es wohl begreifen, dass man so furchtbare Texte komponiert, wenn man keine Kinder hat, oder wenn man Kinder verloren hat. Ich kann es aber nicht verstehen, dass man den Tod von Kindern besingen kann, wenn man sie eine halbe Stunde vorher, heiter und gesund, geherzt und geküsst hat!“
Rückert und Mahler schufen in ihren „Kindertotenliedern“ beide auf ihre Weise so emotional berührende wie formal-ästhetisch hoch verdichtete Werke. Sei es als Versuch einer Bewältigung und Verarbeitung durch Kunst, sei es als Kunstlied.
Dem Wirken dieser Lieder, ihren Geheimnissen, ihren Bezügen zur Gesellschaft damals und heute will sich dieser Abend widmen.



















